Aktzeichnen ist wie ein Rausch. Kurze Posen mit schnellem Strich erfassen, eine Skizze nach der anderen. Ich tauche ein in den Flow und wenn ich wieder auftauche, betrachte ich die Ergebnisse. Während meiner Jahre in Vorarlberg kamen die Tiere hinzu – Kühe und Schafe vom Bauernhof nebenan, die mir täglich über den Gartenzaun schauten. Eigenwillige Charakterköpfe, die es verdienten portraitiert zu werden. Mittlerweile ist ein ganzer Zoo entstanden.

Unzählige spontane Bewegungsskizzen und schnelle Portraits dienen mir als Grundlage für mein weiteres Schaffen auf Leinwand. Wie beim Zeichnen mit Modell brauche ich auch da den Flow-Effekt, des kreativen Produzierens ohne Unterbrechungen. Ich arbeite an mehreren Bildern gleichzeitig, fast immer mit Acryl (das schneller trocknet als Öl) und Kohle. Ich übermale selten und korrigiere fast nie, das würde den spontanen Charakter meiner Arbeit beeinträchtigen.